Bernhard Kathan

Das Elend der ärztlichen KunstEine andere Geschichte der Medizin

Die Geschichte der Medizin spiegelt den Umgang mit dem kranken Menschen, mit Elend und Siechtum. Kaum eine Berufsgruppe geht so nahe an menschliche Tabugrenzen wie Ärzte und Krankenschwestern. Die moderne Medizin hat in ihrer 500-jährigen Geschichte ein riesiges Arsenal an Strategien und Techniken entwickelt, um der Bedrohung durch Elend, Schmerz und Tod Herr zu werden. Der Patient ist ihr derweilen entglitten. Er wurde (und wird) in Anamnese, Untersuchung und Diagnose in Bestandteile zerlegt und jedweder Individualität beraubt. Die Fortschritte der modernen Medizin sind somit teuer erkauft. Bernhard Kathans »andere Geschichte der Medizin« ist eine kritische Beleuchtung der medizinischen Fortschrittsgeschichte.
Von den Sektionen am Beginn der Neuzeit über die frühen Kliniken bis hin zur hochtechnisierten Medizin hat sich jeweils das behauptet, was half, eine möglichst große Distanz zum Patienten zu gewährleisten. Allerdings trägt auch der Arzt die Kosten dieser Organisation. Er bezahlt seine scheinbare Sicherheit mit einer unvorstellbaren Betriebsamkeit, die notwendig ist, um über jene Zweifel hinwegzutäuschen, die seine Arbeit begleiten.

»Bernhard Kathan schreibt eine ›andere Geschichte der Medizin‹. Im Mittelpunkt steht der leidende Mensch. Die Entpersönlichung im Bannkreis medizinischer Forschung und Behandlung. Das Individuum bleibt auf der Strecke. Der Autor brilliert durch Stil, Formulierungskunst und Verständlichkeit.«
Nicolai Huebner, NDR

»Es mögen Gesundheitsratgeber auf den Bestsellerlisten ganz oben stehen: dem Buch von Kathan wäre zu wünschen, daß es zu einem vielgelesenen Ratgeber für Ärzte wird. Und uns, ihren Patienten.«
Klaus Taschwer, Heureka!

Buch Taschenbuch, broschiert

Februar 2002

2. Auflage

272 Seiten

64 Abbildungen

15 x 23 cm

ISBN 978-3-931659-34-9

Leseprobe

Buch
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Weitere Informationen

Bernhard Kathan

Bernhard Kathan, geb. 1953, lebt als Sozialwissenschaftler, Publizist und Künstler in Innsbruck. Er verknüpft in seiner Arbeit kulturhistorische Studien mit der Analyse von Alltagsphänomenen der Gegenwart.

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