»Die Weltbühne« war mit so prominenten Autoren und Mitarbeitern wie Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Erich Kästner und Annette Kolb eine der wichtigsten Zeitschriften der Weimarer Republik. Ihre Artikel zur nationalen politischen und kulturellen Szene prägten eine demokratisch orientierte Leserschaft, die nicht nur in Deutschland zuhause war. Zudem gab es neben Reportagen und Reiseberichten von Journalisten, Politikern und Wirtschaftsxperten aus Europa, Russland und den USA ein wachsendes Interesse an ausländischer Literatur im Blatt: zeitgenössische und klassische Autoren, die sich im sozialistischen Humanitarismus der »Weltbühne« wiederfanden, spielten eine bedeutende Rolle bei der Darstellung der Probleme sowie der Entwicklung gemeinschaftlicher Zukunftsvisionen zwischen 1918 und 1933.
Die Studie untersucht Reiseberichte und Auslandsreportagen, literarische Beiträge (u.a. von G.B. Shaw, Upton Sinclair und Pitigrilli) sowie Literaturkritiken aus und über England, Frankreich, Russland, Amerika sowie Italien und Spanien. Dabei stehen sowohl schriftstellerische als auch journalistische Texte im Zentrum einer publizistischen und literaturwissenschaftlichen Analyse, deren Ziel es ist, jene Vielstimmigkeit einer Wochenzeitschrift herauszuarbeiten, die in Zeiten kultureller Umbrüche und sich wandelnder Gewissheiten versuchte, Schriftsteller und Journalisten als gleichberechtige Ideengeber für eine globale Gesellschaft zu etablieren.
Buch Taschenbuch, broschiert
Kaleidogramme, Band 152
Dezember 2017
176 Seiten
15 x 23 cm
ISBN 978-3-86599-354-0 9783865993540
Buch
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