Daniel Kofahl

GeschmacksfrageZur sozialen Konstruktion des Kulinarischen

Dass sich der menschliche Organismus ernähren muss, gilt als anthropologische Universalie. Unbestritten ist aber auch, dass die Art und Weise dieser Ernährung – das wie und womit er sich ernährt – von kulturellen Faktoren abhängig ist.
Das vorliegende Buch entwickelt zunächst aus den Begriffsapparaten der Systemtheorie Niklas Luhmanns, der Kommunikationstheorie Dirk Baeckers und der Parasit-Joker-Theorie Michel Serres eine Kommunikationstheorie moderner Kulinaristik. Während im zweiten Teil des Buches der von Jürgen Dollase in die öffentliche Debatte eingeführte Begriff der Kulinarischen Intelligenz auf seine soziologische Erklärungsreichweite hin überprüft wird, beschäftigt sich der dritte Teil mit der Evolution und Ausdifferenzierung spezifisch kulinarischer Phänomene wie Koch und Esser, verschiedenen Küchenstilen (Haute Cuisine, Nouvelle Cuisine, Fast Food und Slow Food) sowie dem Restaurant als kulinarischer Institution. Im vierten und letzten Teil schließlich werden von den professionellen Berufsgourmets Jürgen Dollase und Wolfram Siebeck in der FAZ bzw. der ZEIT veröffentlichte Zeitungskolumnen in Bezug auf ausgewählte systemtheoretische Variablen, wie Ordnung und strukturelle Komplexität, analysiert. Dabei wird der Prozess der Erzeugung eines mehrdimensionalen Geschmacksbildes rekonstruiert und mit vielen – appetitanregenden – Zitaten illustriert.

»Was die Theologie für das religiöse Erleben, das ist die gastronomische Kommunikation für das wirkliche Geschmacksempfinden.«
Alois Hahn

Buch broschiert

Kaleidogramme, Band 52

Mai 2010

124 Seiten

14 Abbildungen

15 x 23 cm

ISBN 978-3-86599-098-3

Leseprobe

Buch
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Daniel Kofahl

Daniel Kofahl ist Soziologe und leitet das Büro für Agrarpolitik und Ernährungskultur (APEK). Er forscht zu kulturwissenschaftlichen Fragen der Ernährung und zur Soziologie des Kulinarischen. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Kulinaristik und des Internationalen Arbeitskreises für ...

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