Moritz Hiller

Maschinenphilologie

Maschinenphilologie – das heißt: Fahndung nach dem Subjekt der Philologie. Digitale Medien, die nicht nur Gegenstand sind, sondern in Literaturarchiven, Textkritiken und Digital Humanities zum methodischen Werkzeug von Philologie avancieren, nötigen zur Frage, wie eine bestimmte Maschinengattung die Prämissen, Praktiken und Institutionen dieses seit 1800 humanistisch geprägten Wissenschaftsfeldes affiziert. Und damit auch seinen unbezweifelten Subjektbegriff: Denn wo nicht mehr nur oder primär Menschen, sondern auch ihr maschinelles Anderes schreibt, liest, archiviert und ediert, ist die Logosliebe, mit N. Katherine Hayles zu sprechen, längst posthumanistisch geworden. Grund genug, dieses amikale Beziehungsgeflecht von Menschen und Medien noch einmal jenseits aller Humanexzeptionalismen zu denken: Philologie am heutigen Tag ist immer auch Maschinenphilologie.

Buch leinengebunden

Berliner PROGRAMM einer Medienwissenschaft, Band 16

Januar 2024

298 Seiten

10 Abbildungen

15 x 23 cm

ISBN 978-3-86599-509-4

Leseprobe

Ebenfalls verfügbar:
E-Book, 1. Auflage, 29,99 €

Buch
39,80 € inkl. MwSt.zzgl. Versandkosten
Auch digital erhältlich:
E-Book, 1. Auflage, 29,99 €

Moritz Hiller

Moritz Hiller ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken der Bauhaus-Universität Weimar. Er ist Mitherausgeber der Werkausgabe Friedrich Kittlers und forscht zu den Mediengeschichten der Philologie und des Digitalen.

schließen

Diese Website verwendet Cookies, um bestmöglichen Service zu bieten.
Nähere Informationen finden Sie auf den Seiten Datenschutz und Impressum.