Überall ist Text. Ob in analogen oder digitalen Medien, es wird so viel geschrieben und gelesen wie nie zuvor. Zugleich ist im Zeitalter ubiquitärer Digitalisierung auch überall dort Text, wo die Darstellungen und Interaktionsmöglichkeiten digitaler Medien geregelt sind: im Programmcode von Betriebssystemen, Apps, Webseiten und Plattformen. Wenn wir schreiben, tippen wir nicht einfach nur in ein Dokument, wir agieren in einem komplexen Interface aus Bildschirmen, Tastaturen, Anzeige- und Kodierungsstandards und Apps, die das das zu Schreibende programmieren. Auf visueller Ebene drückt sich das in Boxen aus, die, mal eine A4-Seite simulierend, mal als Felder in ein Webdesign eingepasst, ausgefüllt werden dürfen. Dieses Buch handelt davon, was passiert, wenn wir Text in solche Boxen eingeben. Es handelt von den Prozessen und Darstellungen, den historischen Untiefen und der domestizierenden Wirkung von Textboxen. Dabei handelt es auch von künstlerischen Arbeiten, mit deren Hilfe diese Wirkungen sichtbar gemacht werden können, die zeigen wie es ist und zugleich darauf hinweisen, wie es anders sein könnte. Denn Textboxen und ihre Interaktionsmöglichkeiten sind designed und können als kulturelle Artefakte analysiert und kritisiert werden – Interfaces werden geschrieben, schreiben mit, schreiben uns und lassen sich zugleich er- oder umschreiben.
Buch Klappenbroschur
Kaleidogramme, Band 209
Verfügbar ab Dezember 2024
274 Seiten
15 x 23 cm
ISBN 978-3-86599-589-6 9783865995896
Buch
29,80 €
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Verfügbar ab Dezember 2024
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