Dank faszinierender Verstehensmodelle und beeindruckender Forschungsergebnisse, die mehr und mehr auf Bereiche des Alltagslebens und der Zukunftssicherung durchschlagen, wurden die Biowissenschaften zu den Wissenschaften vom Leben schlechthin proklamiert. Das Rätsel des Lebens schien nun entzifferbar: als rechenbare und letztlich berechenbare Kette, als Code. Doch in den traditionellen Geisteswissenschaften beginnt man zu begreifen, dass der menschliche Körper nicht mehr nur aus motivgeschichtlicher Sicht erforscht und ansonsten als »Natur« den medizinisch-naturwissenschaftlichen Forschungen überlassen werden kann, sondern dass neue Formen inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit dringend geboten sind.
Der Potsdamer Romanist Ottmar Ette befragt und analysiert den Begriff vom Lebenswissen in Wissenschaft und Literatur und in der Form unterschiedlichster Konstrukte und Diskursformationen. Leben und Lust, Körper und Wissen, Spielformen literarischen Schreibens und Schreibformen literaturwissenschaftlichen Spiels sollen bei der Findung und Erfindung neuer Wissensräume in die Konstruktion wissenschaftlicher Objekte eingehen und zugleich deren wissenschaftliche Subjekte verändern.
Buch Taschenbuch, broschiert
April 2004
318 Seiten
15 x 23 cm
ISBN 978-3-931659-60-8 9783931659608
Buch
39,80 €
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